Geschichte: Daten

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1289 erste urkundliche Erwähnung des Ortes Grunstedt

Aus dem Jahre 1289 findet man zwei Diplome, die beide die Übereignung von Gütern in „Grunstete“ und Possendorf an das Neuwerkskloster in Erfurt durch Graf Hermann von Orlamünde-Weimar bestätigen. Das ältere Diplom vom 8. Juli 1289 (Originaldiplom im Thüringer Hauptstaatsarchiv Weimar) stellt somit die bisher erste urkundliche Aufführung des Ortes Grunstedt dar.

1301 älteste Schriftquelle für die Ortsbezeichnung „Nydern Grunstete“ (Urkunde vom 24. Nov. 1301, Quelle: Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar). Der Name Grunstedt kann sowohl „Siedlung des Grun“ (germanischer Personenname) bzw. „Siedlung im Grünen“ heißen.

1322 Niedergrunstedter Gotteshaus zu einer Wallfahrtskirche

Papst Johann XXII. hat der Kirche 1322 einen Ablaßbrief gesandt, worin er allen Gläubigen einen „Erlaß der ihnen auferlegten Bußen auf je 40 Tage“ verhieß (Original im Thüringer Hauptstaatsarchiv in Weimar).

1446 völlige Zerstörung der Gemeinde Wallendorf, zwischen Weimar und Niedergrunstedt gelegen, durch Brandstiftung in Auswirkung des sächsischen Bruderkrieg 1446 - 1451

Die Dorfältesten brachten die Gemeindelade mit den Urkunden und dem Heimel- oder Hegemahlstab nach Niedergrunstedt. Lange stritt Niedergrunstedt mit der Stadt Weimar um die Wüstungsflur und die Nutzung der Ackerflächen. Durch Verordnung ging schließlich die Heimbürgenlade samt Schlüssel in das Rathaus zu Weimar (etwa 1671). 1877 kam es zur Auflösung der Wallendorfer Gemeinde und die Flur wurde Weimar zugeschlagen.

1447 Zerstörung der Kirche im sächsischen Bruderkrieg 1446 - 1451

Ebenfalls in der Zeit des sächsischen Bruderkrieges in den Jahren von 1446 - 1451 zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen und Herzog Wilhelm III. dem Tapferen (Landgraf von Thüringen) kam es zu großen Zerstörungen in Niedergrunstedt. So ist im Jahre 1447 die Kirche „von Grund aus abgebrannt, also daß die Glocken, Kelch samt allem vorhandenen Kirchengerät mit zu Boden gegangen ist“. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Herzog Wilhelm III. konnte die Gemeinde bis 1450 die Kirche wieder aufbauen und am Sonntag nach Mauritius einweihen.

1642 starke Zerstörungen während des 30-jährigen Krieges 1618 – 1648

Während des 30-jährigen Krieges hatte Niedergrunstedt wiederum große Leiden zu ertragen. Im Jahre 1642 waren von 53 Häusern 14 unbewohnt, das übrige Dorf war verwüstet. Am Gründonnerstag 1646 wurde der Ort nochmals von den Schweden heimgesucht und Schule, Pfarrhaus und 15 Wohnhäuser wurden ein Raub der Flammen.


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