Brauhaus mit Brunnenhäuschen
Die erste Erwähnung des Brauhauses erfolgte während der Thüringer Sintflut von 1613. Am 29. Mai 1613, dem Sonnabend vor Trinitatis, „waren von abends sechs bis morgens drei solche grausamen Donnerschläge, Blitze, Kreuzstreiche, Feuerschießen und Platzregen, daß alle christlichen Herzen denken mußten, dieses Ungewitter werde der Welt den Garaus bringen und sei der große Tag des Herrn“ [Piltz,E.: Die Thüringische Sündflut am 29. Mai 1613, Verlag B. Bopelius: Jena 1912]. Von Niedergrunstedt wird berichtet, dass „das Brauhaus mit Pfanne und Bottichen weggeführt wurde“. Weitere Häuser und Scheunen wurden zerstört, viele Dächer vom Hagel zerschlagen.
Neben dieser ersten geschichtlichen Erwähnung gibt es weiter keine besonderen Hinweise zu diesem Haus. Das Brauhaus ist ein eingeschossiger, steinsichtig verputzter Massivbau mit Schopfwalmdach, dessen Giebel aus Holzfachwerk mit Bruchsteinausfachung bestehen. Am straßenseitigen Giebel befindet sich ein Wasserbrunnen mit Pumpe und Schutzdach, „Bornhäuschen“ genannt. Aus der vorhandenen Bausubstanz ist ersichtlich, dass das Brauhaus schon lange ohne weitere bauliche Veränderungen existiert und dass eine weitestgehend erhalten gebliebene originale Bausubstanz besteht. Auch dieser Bau gehört zum denkmalgeschützten Bereich im Ortskern.
Vorangetrieben durch den Heimatverein wurden ab 1999 Sanierungsarbeiten durchgeführt.